Da ist sie wieder – die Kernenergie

Das Wählervotum hat entschieden – pro Atomstrom aus der Steckdose und die Laufzeitverlängerung unserer sicheren Atomkraftwerke à la Krümmel. Unterstützt wird die neugewählte Traumkoalition von der konservativen Medienlandschaft. So berichtet der Focus, dass der Greenpeace-Gründer Patrick Moore zum Ausstieg aus dem Atomausstieg aufruft, da nur auf diese Weise die CO2-Ziele der Bundesregierung erreicht werden könnten. Die Welt schreibt gerne von der „Solarblase“ und davon, dass der Bundesbürger diese „üppigen Subventionen“ finanziert. Damit meint man die garantierten 43 Cent je kWh, die jedem Stromerzeuger für die Einspeisung von Solarenergie gezahlt werden.

Das RWI rechnet mit Subventionen in Höhe von 30 Mrd. Euro innerhalb der nächsten 20 Jahre. Verschwiegen wird, dass die Atomenergie innerhalb der vergangenen knapp 60 Jahre mit ca. 165 Mrd. Euro gefördert wurde und für die kommenden Jahre nochmals mind. 93 Mrd. Euro veranschlagt sind (Quelle: Greenpeace und hier die Gegendarstellung der Lobbyisten).

Nun kann man natürlich argumentieren, dass die Solarenergie bei weitem nicht so energieeffizient ist, wie der Atomstrom. Um ihn energieeffizienter zu machen, bedarf es aber gerade einer Förderung! Fehlt der Druck auf die Energieerzeuger, schlafen sie weiter ihren Schlaf (ähnlich wie unsere verträumte Autoindustrie). Sehr charmant finde ich im übrigen, dass Solarenergie vergleichsweise harmlos ist: Schließlich müsste Hamburg innerhalb von 3 Stunden evakuiert werden, wenn Krümmel in die Luft geht. Vielen Bürgern ist auch nicht bekannt, dass Atomtransporte mitten durch Großstädte erfolgen. Von Asse, Sellafield, Tokaimura, Tricastin & Co. ganz zu schweigen.

Die Suche nach der optimalen Energiequelle geht weiter…

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